Frau streicht sich mit Hand durchs Haar

„Ghosting“ und „Love-Bombing“ sind nur zwei Datingphänomene, die in letzter Zeit im Internet aufhorchen ließen. Bekanntlich gibt es ja – seit sich unzählige Singlebörsen etabliert haben – viele verschiedene Datingphänomene, die meisten davon sind extrem fies. Hier im Blog haben wir über diese miesen Trends mehrfach berichtet. Nun ist der nächste am Start – was ja eigentlich zu erwarten war. „Mosting“ ist der Name eines aktuellen Datingtrends, der mit Komponenten aus „Ghosting“ und „Love-Bombing“ aufwartet und wie so oft eigentlich nicht neu ist.

Lediglich die Bezeichnung klingt lifestyliger, aber das wird Betroffene wohl herzlich wenig interessieren. Denn Mosting lässt denjenigen, der mit dieser miesen Masche konfrontiert ist, am Boden zerstört zurück.

Ist es doch nichts anderes, als jemanden erst in dem Glauben zu wiegen, dass man sich zusammen eine Zukunft aufbaut, vielleicht eine Familie gründet und man überhaupt im anderen den einzigartigen Seelenverwandten gefunden hat und dann sang- und klanglos aus dieser Beziehung verschwindet.

Leute mit Online-Dating-Erfahrung waren mit Mosting sicher schon konfrontiert

Vor allem Leute, die Erfahrung mit Online-Dating haben, dürften mit Mosting schon mal konfrontiert gewesen sein. In Internetforen zumindest zeugen unzählige Postings von betroffenen Frauen, dass eine solche fiese Nummer wohl häufiger abgezogen wird. Oftmals von Männern.

Mosting geht in etwa so:

Mann und Frau lernen sich (in der Singlebörse) kennen, man ist fasziniert voneinander, trifft sich, die Faszination hält an, es gibt weitere Dates. Bis man mehr oder weniger in einer Beziehung oder zumindest in einer Beziehungsauftaktphase ist.

Und dann – plötzlich von heute auf morgen – ist Schluss. Aus, Ende, vorbei. Nicht selten geschieht dieses Schlussmachen ehrlich, oftmals verschwindet der, der die Verbindung nicht fortsetzen will, sang- und klanglos.

Auf Focus-Online.de findet sich zu dem Phänomen folgendes:

„Bei dem Phänomen „Mosting“ werden zwei bekannte Dating-Trends kombiniert: Das „Love Bombing“ und das „Ghosting“.

Wer von „Mosting“ betroffen ist, befindet sich zu Beginn in einer Beziehung, die sich erstmal toll und nach ganz großer Liebe anfühlt. Der Partner signalisiert: „Du bist der eine Mensch für mich“. Dann beendet er die Beziehung urplötzlich und ohne Vorwarnung, wie die „Huffington Post“ den Trend beschrieb.(…)

Das „Ghosting“, das einen Teil des „Mosting“-Phänomens ausmacht, bedeutet, dass der Partner von jetzt auf gleich unerreichbar ist. Auch wenn die Beziehung gut und keine Trennung in Sicht war, meldet sich der Partner einfach nicht mehr und reagiert auch auf keine Nachricht.

Beim „Love Bombing“ hingegen überschütten Menschen ihre Partner mit Liebesbeweisen. Sie tragen ihre Angebeteten auf Händen, lesen ihnen jeden Wunsch von den Augen ab und benutzen das, um ihre Partner unter Kontrolle zu bekommen und an sich zu binden. „Love Bomber“ sind oft narzisstisch und brauchen viel Anerkennung und Bewunderung.(…)

Charaktere, die „Mosting“ betreiben sind oftmals wankelmütig und verbinden ein anfängliches „Love Bombing“ mit einem anschließenden „Ghosting“. Nick Notas, ein Dating-Coach, erklärte gegenüber der „Huffington Post“: „Viele Männer haben Frauen gemostet, weil der Aufwand, um eine Frau ins Bett zu bekommen, für sie so relativ gering ist.“

Erst signalisieren sie also größte Gefühle und innigste Verbundenheit, bevor sie den Kontakt ohne Begründung und endgültig abbrechen. Eine mögliche letzte Nachricht wäre also etwas wie: „Stell dir mal vor, wie schön es wäre, wenn wir beide gemeinsam alt werden und irgendwann unsere gemeinsamen Kinder und Enkelkinder um uns herum spielen.(…)So ein plötzlicher Sinneswandel ist für die Verlassenen besonders schmerzhaft, da sie auf die Trennung absolut nicht vorbereitet waren.“

Oft spüren Frauen, die sich hier im Magazin informieren einen solchen Abgang schon im Vorhinein, denn die Bauchgefühle signalisieren meist schon eher, dass was nicht stimmt, als das Gehirn.

Plötzliche Trennung lässt Alltag stillstehen

Kommt es dann tatsächlich so, dass einer von Knall auf Fall geht und den anderen rat- und kopflos zurücklässt, ist eine Konzentration auf den Alltag schwer möglich – das Herzeleid überwiegt dann einfach.

Viele Frauen versuchen dann noch, von IHM irgendeine Erklärung zu bekommen, aber in den meisten Fällen kommt gar keine oder nur irgendwelches Gewäsch, das alles noch schlimmer macht. Der Fall ins Liebeskummer-Loch ist dann oft vorprogrammiert.

Was aber tun?

Nun – am besten, man (FRAU) setzt auf Prävention. Und schützt sich im Vorab vor solchen Typen. Natürlich ist das nicht einfach – im Gegenteil. Aber: auf gewisse Signale, die ER am Anfang aussendet und die man irritierend findet, sollte man unbedingt achten. Kommt einem etwas spanisch vor und rumort zudem noch im Bauch ein ungutes Gefühl, dann lohnt es sich, die rosarote Brille doch ein Stück weit abzusetzen.

Natürlich sollte niemand mit einem permanenten Misstrauen in eine neue Beziehung oder erweiterte Kennenlernphase gehen. Nur: feurig-heiße Zukunftspläne beim zweiten Date (zum Beispiel) sind absolut unseriös und können durchaus zum Mosting führen.

Ausnahmen bestätigen definitiv die Regel!

Bildnachweis: pexels.com

 

          

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