Stashing - warmhalten

„Ghosting“, „Bombing“, „Benching“ und jetzt „Stashing“- die Dating-Szene ist um einen neuen Begriff reicher. Allerdings handelt es sich – wie so oft – schlichtweg um „alten Wein in neuen Schläuchen“- nicht mehr und nicht weniger. Denn „Stashing“ ist beileibe kein neues Phänomen, es könnte gut und gerne auch als „Benching“ – das verhasste „Warmhalten“ – durchgehen.

„Stashing“ – ein anderes Wort für weiteres (Parallel)Dating

In der digitalen Ausgabe der FREUNDIN findet sich zu dem vermeintlich neuen Dating-Trend folgendes:

„Es gibt viele Stufen in einer Beziehung. Ein besonderer Meilenstein ist der Tag, an dem Sie Freunde und Familie des Partners endlich kennen lernen. Doch was ist, wenn dieser Tag einfach nicht kommt? Dann handelt es sich wahrscheinlich um „Stashing“. Wenn Sie Ihren Partner schon in Ihren Freundeskreis integriert haben, er aber damit auf sich warten lässt, dann kann das viele Gründe haben.

Einer davon könnte „Stashing“ sein. Das englische Wort „Stashing“ bedeutet soviel wie „versteckt halten“ und genau dies versucht der Partner in dieser Situation. Er versteckt Sie vor Menschen, die ihm Nahe stehen. Er genießt die Vorzüge der Beziehung ohne dabei die Bindung, zu eng zu sehen. Dafür kann es viele Gründe geben. Vielleicht ist er einfach noch nicht so weit, Sie seinen Freunden und seiner Familie vorzustellen. Es kann aber genauso gut sein, dass er die Beziehung nicht so ernst nimmt wie Sie.“

Der letzte Satz ist der springende Punkt! Denn, dass ER vielleicht die Beziehung nicht so ernst nimmt, wie SIE – davon sollten Sie ausgehen, wenn sich eine Situation in einer erweiterten Kennenlernphase oder in einer jungen Beziehung so darstellt.

Er hielt mich warm – betrieb also schon „Stashing“

Ich habe das genau so erlebt – vor vielen Jahren. Der betreffende Mann tat überhaupt nicht dergleichen, mich seiner Familie oder den Freunden vorzustellen und tat auch sonst alles, um mich aus seinem Leben herauszuhalten. Selbst gemeinsame Frühstücke waren selten. Heute weiß ich, dass hinter seinem – oftmals hektischen – Aufbrechen im Morgengrauen andere Frauen steckten und er munter parallel (weiter) datete.

Seine Parallelflirts waren im gesamten deutschsprachigen Raum verstreut. Natürlich bekam ich es irgendwann heraus und nicht zuletzt darin lag meine Intension, dieses Magazin hier zu gründen. Mein damals schlechtes Bauchgefühl – eben auch dahingehend, dass er mich null in sein Leben integrierte – hat mich nicht getäuscht und es wird, da bin ich mir sicher, auch bei vielen anderen Männern mangelndes Interesse an der Beziehung sein, wenn er nicht dergleichen tut, die Frau an seiner Seite zu privaten oder familiären Anlässen mitzunehmen.

Bauchgefühlt stimmt IMMER!

Logisch, dass das nicht gleich in den ersten zwei Wochen passieren muss, aber wenn eine gewisse Zeit ins Land geht und sie seine Freunde und Verwandten – wenn überhaupt – nur vom Hörensagen kennen, sollten sie mal in Richtung Ihres Bauchgefühls lauschen!

Es trügt nie und Sie sollten sich in einem solchen Fall nicht scheuen, IHN ganz konkret darauf anzusprechen.

Ein „Wann fahren wir denn mal zu Deinen Eltern?“ oder „Magst Du mich dann und dann Deiner Familie vorstellen?“ mögen irritierend (und vielleicht auch klammernd) klingen, aber diese Fragen sind nach geraumer Zeit, die man zusammen verbracht hat, durchaus legitim.

Wer nicht fragt, der nicht gewinnt. Und wer nicht fragt, der sitzt vielleicht noch lange Zeit auf der Warmhalteplatte oder ist – mit dem neuen Trend gesprochen – ein „Stashing“-Fall…! Bleibt der Mann Ihres Herzens allerdings auch schwammig, wenn Sie tatsächlich konkret nachfragen, sollten Sie misstrauisch sein. Denn: eine Frau, die man(n) liebt, zeigt man her, stellt man anderen – vor allem der Familie! – vor.

Zweifel immer hinterfragen

Daran gibt es nichts zu rütteln. Behalten Sie das ruhig im Hinterkopf, wenn Ihnen ja eventuell Zweifel kommen, ob er es tatsächlich ernst meint. Und halten Sie es – wenn er diffus und unkonkret bleibt – ruhig mit diesem Satz: „wenn es nicht einfach geht, geht es einfach nicht!“.

Dem ist – vor allem auf zwischenmenschlicher Ebene – nichts mehr hinzuzufügen. Absolut nichts.

Bildnachweis: pexels.com, Burst, burst.shopify.com

"

0 Kommentare

Hinterlasse einen Kommentar

An der Diskussion beteiligen?
Hinterlasse uns deinen Kommentar!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert