HeiratenBestimmt erinnern Sie sich noch an die Zeiten, als das ZDF-Traumschiff regelmäßig durch unsere Wohnzimmer schipperte.

Man stellte was zum Knabbern hin, vielleicht einen Wein, für die Kinder Schokolade und das Familienprogramm ging los.

Seinerzeit durften ja in der Serie auch so sympathische Ganoven nicht fehlen, nicht zu kriminell, aber so einen Hauch. Gern wurde hierfür die Figur eines Heiratsschwindlers genommen, der dann – auch in anderen Serien – immer wieder in ein und demselben Look daherkam. Ein wandelndes Klischee eigentlich. Sakko, Einstecktuch, gern angegraut, charmant bis zum Abwinken – das war lange Zeit DER Typ Heiratsschwindler, den man vor seinem geistigen Auge sah, wenn einem dieser Begriff irgendwie unterkam.

Im Internet-Zeitalter aber stirbt diese Gattung aus. Freilich soll ihr Tun nicht verherrlicht werden, denn auch schon vor Jahrzehnten hatten Heiratsschwindler nur eines im Sinn: schnell an Bares, Schmuck und womöglich noch an die Immobilie(n) der Fraue(n) zu kommen.

Was heute jedoch im Zeitalter unserer digitalen Gesellschaft täglich, stündlich – ja, sogar sekündlich – an der Tagesordnung ist, lässt einem die Haare zu Berge stehen. Das geht schon damit los, dass auf entsprechenden Seiten in den sozialen Netzwerken Frauen täglich neu online stellen, von was für Männern sie angemailt werden.

Die allermeist freilich dem Image vom schlitzohrigen, aber sympathischen Heiratsschwindler treu geblieben sind. Schaut man sich Galerie der Internet-Lügner an, lächeln einem nette Typen entgegen, oft legér-elegant angezogen, nicht selten in einem schönen Wohnambiente und mit Lausbuben-Lächeln.

Genau auf diese Masche setzt die erwähnte Kategorie der Lügner und Betrüger, der zur Schau gestellt Lausbuben-Charme soll Sympathie und Seriosität rüber bringen. Ganz anders die Männer, die schon von ihrer Hautfarbe und ihrem Look darauf schließen lassen, dass sie aus fernen Ländern kommen.

Über die diversen Machenschaften solcher Leute, die oft auch in Gruppen und zentral organisiert agieren, wurde und wird permanent in den Medien berichtet. Auch viele Frauen veröffentlichen entsprechende Erfahrungen mit solchen Lügnern, Gaunern und Schwindlern.

Diese Männer, die statt Einstecktuch mit der Computermaus arbeiten, sind aber relativ rasch zu enttarnen. Seien Sie also besonders vorsichtig, wenn Sie jemand – zum Beispiel auf Facebook – anschreibt (oft in englischer Sprache) und ein lapidares „Hi Dear“ oder sowas in der Art mailt. Erstens mag wohl kaum eine Frau solch plumpen Annäherungsversuche und da dieser Typ zweitens weder ein Freund von Freunden noch einem sonst irgendwie bekannt ist, sollte man diese Kommunikation umgehend beenden.

Sind Sie doch einen Schritt weitergegangen und haben sich auf einen Schriftwechsel eingelassen, dann bitte sofort misstrauisch werden, wenn ein solcher Mann erzählt, dass er irgendwo beim Militär, auf irgendeinem Schiff oder sonst wo stationiert ist und sehr bald nach Deutschland kommen wird. Selbstredend mit einem Vermögen im Gepäck („wer`s glaubt, wird selig…!“).

Natürlich bedarf es – so meist der Tenor dieser Lügner – noch einer gewissen Summe, damit das Geld nach Deutschland transferiert werden kann. Diese Summe – unschwer zu erraten – sollen doch bitte Sie vorstrecken, danach steht einem süßen Leben inmitten der Millionen nichts im Wege…

Sollten Sie jemals solche Zeilen erhalten, egal, ob nach einer Stunde oder nach zwei Monaten – löschen Sie alles, blockieren Sie diese Person und antworten Sie nie und nimmer mehr. Nicht wenige Frauen haben bei derlei Lügnern, auch Romance-Scammer genannt, schon Haus und Hof verloren.

Denn sie sind immer da, lassen sich durch nichts abschrecken, kommen immer wieder.

Das Web wird täglich geflutet von Männern (auch von Frauen, klar – aber darum geht’s ja hier nicht), die als digitale Heiratsschwindler, Online-Casanovas, Lügner, Betrüger und Romance-Scammer oft nur eines hinterlassen:

Zerstörte Hoffnungen, zerstörtes Vertrauen, emotionales Leid und – nicht zuletzt natürlich – immense Schäden im Bereich Finanzen und anderer materieller Dinge.

Sollten Sie aktuell in so einer Situation sein und ihr Bauchgefühl Ihnen sagen, dass da eventuell was nicht stimmt: hören Sie drauf! Informieren Sie sich über den Mann, googeln Sie ihn, schauen Sie in Gruppen in den sozialen Netzwerken, wo sich Frauen zusammentun und checken Sie denjenigen bei www.wen-datet-er-noch.de

Das Lügner- und Fremdgeher-Aufdeckportal bietet binnen Sekunden die Chance, einen Lügner, einen Heiratsschwindler aber auch einen Romance-Scammer aufzuspüren. Nicht zuletzt können Sie sich über die Website auch mit anderen betroffenen Frauen austauschen, wenn es ein übereinstimmendes Ergebnis gegeben hat.

Bitte vergessen Sie niemals: Ihre Seele und ihr Erspartes sollte niemals in falsche Hände geraten!

Hier ist Vorsicht tatsächlich die Mutter der Porzellan-Kiste!

Herzlichst,

Linda-Tabea Vehlen, auf Facebook unter: https://www.facebook.com/lindatabea.vehlen

Bildnachweis: Fotolia, #20093067 © VRD

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