Männer aus Singlebörsen sind für manch` schräge &üuml;berraschung gut – das bestätigen nicht nur Nutzerinnen von www.wen-datet-er-noch.de

In diversen Internet-Foren tauchen täglich Postings im Stil von „bin verliebt wie lange nicht mehr“, „er ist der Richtige “ oder „er ist mein Seelenverwandter“ auf.

Liest man sich durch diese Erfahrungsberichte, staunt man mitunter nicht schlecht!

Nämlich dann, wenn da steht, dass die Verfasserinnen den Mann, um den es geht, lediglich virtuell, allein durch`s Internet plus Telefonkontakt „kennen“ und ein reales Treffen noch gar nicht stattgefunden hat.

Auffällig ist, dass die Userinnen im Zusammenhang mit dem betreffenden Mann den Begriff „seelenverwandt“ verwenden.

Frauen, die im Dschungel der Singlebörsen schon längere Zeit unterwegs sind und nach „Mr. Right“ suchen, wissen, dass eine Verliebtheit oder gar Seelenverwandtschaft, ohne sich jemals gesehen zu haben, nicht funktionieren kann.

Auch weibliche Solisten, die via Kontaktanzeige den Partner für`s Leben suchen, wissen, dass ohne ein persönliches Kennenlernen nichts geht. Man muss schon sehr, sehr unerfahren (vielleicht auch mit einer Prise Naivität gesegnet) sein, um sich einer virtuellen Verliebtheit hinzugeben. Oder es mangelt einfach an entsprechenden Erfahrungen.

Frauen, die im Internet mit Männern in Kontakt gekommen ist, die auf dem Foto extrem attraktiv ausschauten, romantisch mailten, am Telefon mit einer samtweich-erotischen Stimme daherkamen, und ihnen dann beim 1. Treffen einen kleinen Schock verschafften, weil sie unscheinbar, im Schlabberlook und womöglich noch via Fahrrad mit aufgekrempelter „Fahrradhose“ erschienen und somit einfach gar nichts von einem „Traummann“ hatten, wissen, was ich meine……

Nichts gegen lässige Radler, aber wer sich als Frau aufgrund SEINER toll geschriebenen Mails, des Fotos (was bei vielen Männern gut und gerne schon mal bis zu zehn Jahre alt sein kann) und einer tollen Telefonstimme das Bild vom „Mann von Welt“ – ? la Richard-Gere – aufgebaut hat, der fällt schnell runter von der rosa gefärbten Illusionswolke.

Denn nichts anderes als die pure Illusion vermitteln Kontakte, die lediglich auf E-Mail-Verkehr und Telefonate basieren. Nur allzu gern aber geben sich Frauen träumerischen Vorstellungen hin.

Da ist eben auch oft der Wunsch im Spiel, dass dieser bestimmte Mann ganz sicher der ist, auf den man so lange gewartet hat.

Erfahrene „Singlebörsen-Daterinnen“ allerdings haben aus solchen Pleiten, Pech und Pannen gelernt und machen das, was auch Neueinsteigerinnen beim Onlinedating mehr und mehr geraten wird:

nach dem 1. Telefonat den Mann rasch treffen!

Natürlich nur, wenn es gut verlief – das versteht sich! Denn tat es dies und man setzt den Kontakt auf die bisherige Art und Weise per Mail- und Telefonkontakt fort, wird der potentielle Partner-Kandidat schnell auf einen Sockel gehoben und vergöttert.

Naive Naturen, die dieses Spiel ohne ein persönliches Treffen immer weiterspielen, nennen das dann eben – wie besagte Internetpostings beweisen – „Verliebtheit“ oder gar „Seelenverwandtschaft“.

Aber warum sich so rasch nach einem ersten, gut verlaufenen, Telefonat treffen?

Wo man doch noch eine Weile, wie bisher, mailen und telefonieren könnte?!

Klare Sache: weil dieser Art des Kontaktes meist ein völlig anderes Bild als das reale vermittelt.

Glaubt man weiblichen Erfahrungsberichten, sind viele erste persönliche Treffen nach einem bis dahin virtuellen Kontakt über Online-Dating die reinste Enttäuschung. Nicht wenige Frauen sind beim persönlichen Kennenlernen entsetzt, welchem Typ Mann sie schon so manche Intimität preisgegeben und höchst persönliche Einsichten ins eigene Leben gestattet haben.

Da entpuppt sich der – nach eigenen Angaben – erfolgreiche, große, smarte Autohändler als 1,62 m großer, schmieriger „Vertreter“-Typ mit „Dirk-Bach“-Figur und Selbstbräuner im Gesicht.

Der interessante Weltenbummler Ende Vierzig ist in Wirklichkeit ein zerknitterter Mittsechziger vom Format eines Rolf Eden und der so einfühlsame, schüchterne Ingenieur fährt, einen Arm zum Seitenfenster raushängend und mit Goldkettchen behangen, mit Protz-Porsche zum Date vor.

Hört sich maßlos übertrieben an, sind aber alles Ereignisse, die so den Frauen in meinem Freundes- und Bekanntenkreis – und nicht zuletzt mir selbst – widerfahren sind. Auch viele Nutzerinnen des Treuetestportals www.wen-datet-er-noch.de berichten über diverse schräge Erfahrungen in Singlebörsen.

Klar zählen nicht nur die äußeren Merkmale, aber wenn die eigene Vorstellung und Erwartungshaltung (die entgegen anderslautender Meinungen IMMER da ist), gemischt mit dem Bild, das man sich gedanklich gemacht hat (der Illusion) derartig vom Realbild der Wirklichkeit abweicht, kann`s enttäuschend und nervig werden.

Letzteres dann, wenn man sich aufgrund des bisher so positiven Eindrucks gleich für einen Tag, einem kompletten Nachmittag oder zum 5-Gänge-Dinner verabredet hat.

Die meisten Frauen quälen sich dann zwar da durch, sind aber später als „Erfahrene“ schlauer und verabreden sich – gleich nach dem ersten Telefonat, klar! – lediglich auf einen Kaffee.

Denn nichts ist schlimmer, als für Stunden in der Gesellschaft eines Mannes „gefangen“ zu sein, der auf keinen Fall in Frage kommt und einen auch nicht (mehr) interessiert.

Währenddessen man einen Kaffee auch schnell mal in fünf Minuten ausgetrunken haben und sich mit neuem Eifer und wieder einer Erfahrung mehr wieder in die faszinierend-schaurige Welt der Singlebörsen begeben kann.

Bis zum nächsten Treffen mit „Vielleicht-Mr.-Right“ – auf einen Kaffee“!

Herzlichst,

Linda-Tabea Vehlen, auf Facebook unter http://www.facebook.com/home.php#!/lindatabea.vehlen

Bildnachweis: Fotolia, © Franck Boston #42133232

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