Handy in Hand

In einer Situation, die eigentlich dazu gedacht ist, dass Mann und Frau sie zu zweit genießen, ständig zum Handy zu greifen und darauf herum zu tippen, ist total unhöflich – klar. Was aber einer Frau aus Texas in diesem Zusammenhang widerfuhr, ist schon extrem und auf jeden Fall außergewöhnlich! Sie wurde nämlich von einer Online-Dating-Bekanntschaft zu einem ersten Treffen ins Kino eingeladen – und konnte dort, während des Films, nicht von ihrem Handy lassen. Stichwort: Parallel-Dating.

Parallel-Dating wurde sogleich vermutet

Diese Situation, die wohl ein jeder – egal, ob Frau oder Mann – beim Kennenlernen (und darüber hinaus) als nervig und unhöflich empfindet, brachte den männlichen Date-Kandidaten der Frau so in Rage, dass er den für die Frau bezahlten Kino-Eintritt zurück fordert – per Gericht!

In einem Bericht des Online-Portals tag24.de heißt es:

„Es war ein erstes Date aus der Hölle“, berichtet Vezmar, da seine Bekanntschaft schon nach 15 Minuten begann, auf ihrem Telefon zu tippen und gefühlt damit nicht mehr aufhörte. Immer wieder griff die 35-Jährige zum Smartphone, um Nachrichten zu lesen und Antworten zu tippen. Das passte dem Amerikaner ganz und gar nicht. Er bat sie damit aufzuhören oder dafür besser rauszugehen. Die Date-Teilnehmerin entschloss sich für zweitgenannte Variante, verließ den Kinosaal und kam gar nicht erst wieder.

Damit verhagelte sie Vezmar die Laune. Dieser meldete sich nach einigen Tagen bei ihr und verlangte von der Frau 17,31 Dollar zurück. Genau den Eintrittspreis, den er (für sie) gezahlt hatte. Doch das passte der Dame, die nicht möchte, dass ihr Name in der Presse genannt wird, nicht, da sie schließlich auf ein Date ausgeführt wurde.

Weil der Mann jedoch auf sein Geld beharrt, hat er jetzt eine Klage gegen die SMS-Schreiberin wegen der etwas mehr als 17 Dollar Eintrittspreis eingereicht.“

Noch bizarrer: die betroffene Frau erfuhr von der juristischen Forderung erst aus der Presse und dürfte geschockt sein! In der Tat ist das Agieren des Mannes außerordentlich ungewöhnlich, seine Reaktion unglaublich überzogen!

Überzogene Reaktion!

Warum er so handelt, bleibt wohl sein Geheimnis, aber fest steht: innerhalb einer Dating- oder Kennenlern-Situation – aber auch in einer festen Beziehung – ist das Thema Handy tatsächlich ein heißes Eisen. Vor allem dann, wenn mit ihm so umgegangen wird, dass der (Dating)Partner davon ausgehen muss, dass es dazu dient, mit anderen Verehrern oder Verehrerinnen in Kontakt zu sein.

Allein die Wortkette „er versteckt sein Handy“ fördert bei Google über eine halbe Million (!) Ergebnisse zutage.

Und auch die Frauen, die hier im Magazin lesen, kommunizieren uns immer wieder, welche unsägliche Rolle das Smartphone in Sachen Lügen und Fremdgehen spielt.

Und wie Männer, die parallel daten, heimlich mit anderen Frauen in Kontakt sind oder gar eine feste Affäre haben dieses unverzichtbar gewordene Kommunikationsmittel einsetzen.

Oder besser gesagt: den Einsatz verheimlichen. Da wird das Telefon mit ins Bad und auch auf die Toilette mitgenommen, da darf SIE nicht dran gehen und wenn Nachrichten eintrudeln, sucht er einen Grund, den Raum zu verlassen, um sie alleine zu lesen. Keine Frage: Smartphones sind heutzutage unverzichtbar, wenn man(n) fremdgehen oder auch nur fremdflirten möchte.

Vielleicht hat ja der betreffende Mann, der wegen des oben geschilderten Dates so ungewöhnlich reagiert, solche Erfahrungen schon gemacht – nur eben mit Frauen?

Parallelkontakte: das Handy spielt große Rolle

Denn die Verhaltensweisen in Sachen Handy, Fremdflirten und Untreue sind an und für sich immer gleich – bei Männern und Frauen. Die Muster ähneln sich und jemand, der Parallelkontakte verheimlichen möchte, hat schon automatisch keinen unverkrampften Umgang mit seinem Telefon.

Dass so ein Verhalten den betreffenden (Dating)Partnern freilich auffällt und sie misstrauisch werden, liegt auf der Hand. Dass dann Gewissheit gefragt ist und misstrauische Menschen nach Lösungen suchen, um zu erfahren, was los ist, ist denn nur allzu menschlich und nachvollziehbar. Auch und gerade weil – das zeigt auch die Erfahrung mit unseren Leserinnen hier – man (FRAU) immer, wirklich IMMER! -, etwas findet, wenn man seinem schlechten Bauchgefühl nachgeht.

Oft schon habe ich diesbezüglich das Beispiel einer guten Freundin angebracht, die mal während eines Mittagsschlafes ihres Freundes in dessen Handy schaute und mal eben vier (!) separate SMS-Ordner fand, die er für vier verschiedene Frauen, mit denen er heimlich in Kontakt war, angelegt hatte.

Bauchgefühl ist immer wichtig – auch beim Paralleldating

Ihre ungute Ahnung war richtig und was ihr widerfuhr, widerfährt eben leider Millionen anderen Frauen weltweit auch – und das täglich. Insofern braucht niemand ein schlechtes Gewissen haben, wenn er seinem blöden Bauchgefühl nachgeht. Es muss ja am Ende nicht gleich die juristische Keule herausgeholt werden, wie im eingangs geschilderten Fall.

Ein schönes (vorerst) Single-Leben ohne einen Lügner oder/und Fremdgeher an der Seite tut´s auch!

Bildnachweis: pexels.com

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