Es ist eine sehr skurrile Nachricht, die in der LVZ , Ausgabe 3./4. März 2012, zu lesen ist und man fragt sich, ob denn schon der 1. April ran ist….Aber mitnichten.
Die Meldung hat folgendes zum Inhalt:
Damit die Männer, die in der indonesischen Provinz als Staatsbedienstete tätig sind, ihr Gehalt nicht für Seitensprünge, Fremdgehen oder eine Geliebte ausgeben, überweist der Arbeitgeber deren Gehälter auf die Konten der jeweiligen Ehefrauen.
„Männer sind in der Regel nicht in der Lage, sich zu beherrschen, wenn sie zu viel Geld in der Tasche haben“ wird ein Sprecher der Provinz Gorontalo zitiert.
Besagter Sprecher gibt sich überzeugt, dass durch diese Maßnahme außereheliche Abenteuer unmöglich werden, es den Männern erschwert – gar unmöglich gemacht – wird, Geliebte zu unterhalten. Die Teilnahme der Männer ist allerdings freiwillig….
Es ist freilich undenkbar, dass derlei Maßnahmen in unseren Breitengraden verordnet würden.
Aber ein Stück weit nachdenklich macht es schon, was Fremdgehen mancherorts für Konsequenzen nach sich zieht.
Sicher werden sich die Chefs von den Männern was bei gedacht haben, diesen Weg zu wählen.
Untreue kostet nun mal. Einladungen ins Restaurant, Fahrten hin und zurück zur Geliebten oder der Zweitbeziehung, Dessous, Hotel, Blumen, Parfum, Geschenke zum Verwöhnen….
Davon abgesehen, dass so eine Verordnung bei uns nie und nimmer möglich wäre, spielen wir es doch mal gedanklich durch, wenn doch. Verbunden mit der Frage, ob ein Fremdgehen dann wirklich unmöglich wäre?
Ich denke nicht.
Denn wer seine Partnerin betrügen will, wem es nach fremder Haut oder einer Parallelbeziehung gelüstet, der findet Wege, dies auch zu realisieren. Der betreffende Mann würde sich vielleicht was abknapsen vom zugeteilten Geld und „die andere“ hätte sicher Verständnis, dass er ob dieser Maßnahme mit Einladungen und Geschenken nicht aufwarten kann. Hauptsache er ist in persona da….Allerdings könnte der Mann auch auf kostenlosem Wege an Kontakte zu Frauen kommen. Per Internet.
In einschlägigen Singlebörsen, Flirtportalen und virtuellen Partneragenturen hätte er die große Auswahl. Und wenn er sich mit Frauen trifft, die in derselben Stadt wohnen, würden sich die Kosten im Rahmen halten.
Untreue per se hört nicht auf, wenn MANN wenige finanzielle Mittel zur Verfügung hat.
Denn fremdgegangen wird bekanntermaßen in allen Schichten. Vom Pförtner bis zum Manager. Letztere sind vielleicht ob ihrer Einkommen etwas großzügiger und verwöhnen die Zweitfrau mit manch` edler Gabe.
Denn – wie gesagt – Untreue kostet.
Im schlimmsten Falle allerdings die Ehe oder Partnerschaft.
Herzlicht,
Linda-Tabea Vehlen
Quelle: Leipziger Volkszeitung, 3./4.März 2012
Bildnachweis: Fotolia, Mädchen, Internetbanking 2 © Tran-Photography #37289528
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