Future woman with cyber technology eye panel concept

Es wird ja zur Zukunft immer alles Mögliche vorhergesagt. Man denke nur an den Film „Zurück in die Zukunft“, der 1985 ausgestrahlt wurde und in dem man das Jahr 2015 dann doch nur extrem überzeichnete.

Klar, hat sich immens viel geändert, aber mit fliegenden Autos sind wir – zum Glück – noch immer nicht unterwegs. Spannend ist es natürlich immer, sich auszumalen, was wohl in zwanzig oder mehr Jahren sein wird, wie wir leben werden.

Auch beim Dating ist das ein Thema. Im Netz fand ich dazu einen Beitrag, der sich damit beschäftigte. Von virtueller Realität war da die Rede, von Algorithmen, die alles steuern und sogar von der Abgleichung der Gene. Zudem soll in Echtzeit eine „künstliche Intelligenz“ als eine Art virtueller Datingberater dem Datenden Tipps übermitteln. Wie das aber in der Praxis konkret aussehen soll, wird nicht weiter erklärt….!

Alles in allem hat das dann mit Dating aber auch nicht mehr viel zu tun, sondern ist eine Totalüberwachung des eigenen Dating- und Liebeslebens. Jedenfalls liest es sich so, wenn man sich das Zitat von der Website heise.de, die sich auf einen Bericht des Portals „Harmony.co.uk“ – zum Dating in der Zukunft – bezieht, anschaut:

„Optimiert ferngesteuert, so stellen sich die Autoren das dann kaum mehr selbstbestimmte Leben der Paarungswilligen vor, würde dann auch über die Reaktion des Körpers auf die Umgebung, was man machen, ob man etwas essen, Alkohol zu sich nehmen oder sich in eine kühlere Temperatur begeben soll. Paare könnten so ihre Beziehung verbessern und sehen, wann die beste Zeit zum Heiraten und Kinderkriegen gekommen ist.“

Also romantisch klingt ja irgendwie anders. Und – ganz ehrlich: so richtig überzeugt bin ich gar nicht, dass das Dating immer weiter ausgefeilt wird und stetig mehr Anhänger findet.

Warum?

Nun – hört man sich bei Singles oder Frauen, die Männer beim Online-Dating kennen gelernt haben, um, hört man raus, dass viele von dieser Art des Kennenlernens gar nicht (mehr) begeistert sind.

Neben vielen positiven Beispielen, die es zweifelsohne gibt, scheint mir fast, als ob die negativen Erfahrungen überwiegen. Allerdings sei dazu gesagt, dass ich durch unser Fremdgeher-Aufdeckportal www.wen-datet-er-noch.de auch fast nur mit Frauen, die negative Erfahrungen mit Männern (auch in Singlebörsen) gemacht haben, in Kontakt bin.

Viele dieser Frauen zählen immer wieder dieselben belastenden Dinge auf, die die Suche eines Partners im Internet mit sich bringt.

Da ist schon mal die riesige Auswahl an Frauen und Männern.

Die Fotogalerien erinnern nicht selten an eine Art Versandhandel – ein Klick und man wählt aus.

Natürlich haben auch und vor allem Frauen in den Singlebörsen riesige Auswahlmöglichkeiten, aber die Männer so scheint es, sind insofern damit überfordert, als das sie von dem Angebot nicht lassen können. Und zwar auch dann nicht, wenn schon einige Dates mit ein- und derselben Frau überaus erfolgreich laufen und der Beziehungsauftakt in greifbare Nähe rückt.

Genau dann machen viel zu viele Männern den Riesenfehler, dass sie sich erneut ins Singleportal einloggen. Manchmal aus Langeweile und/oder Neugier, manchmal, weil bei ihnen Amors Pfeil doch nicht soooo getroffen hat (sie das aber der Datingpartnerin zunächst verschweigen).

Hin und wieder wird nur mit anderen Frauen gechattet, nicht selten aber werden neben den „regulären“ Dates parallel Verabredungen mit anderen Frauen getroffen.

Da ich selbst einst in einer ähnlichen Situation war, habe ich damals aus der Not eine Tugend gemacht und mein oben genanntes Portal wen-datet-er-noch.de gegründet. Denn wenn Frauen in der geschilderten Situation misstrauisch werden oder ein blödes Bauchgefühl haben, ist natürlich das Verlangen nach Gewissheit groß. So ging es mir seinerzeit auch.

Dass FRAU sich diese Gewissheit dann oftmals eben auch verschafft, wissen wir zudem durch unsere Arbeit mit unserem Service.

Alles in allem ist dieses falsche Spiel, dieses Paralleldating, für die meisten ehrlich suchenden Frauen ein wunder Punkt. Zu viele Frauen müssen beim Online-Dating erleben, dass die Kennenlernphase von Seiten des männlichen Datingpartners nicht ehrlich gestaltet wird. Für viele reicht ein solches negatives Erlebnis, um dem Abenteuer „Singlebörse“ auf immer abzuschwören.

Manche aber wollen von dieser Art des Datings nichts mehr hören, weil sie eine andere, auch häufig auftretende, schlechte Erfahrung gemacht haben:

statt auf einen interessierten Solo-Mann stießen sie beim Online-Dating nichtsahnend auf einen verheirateten Lügner. Liebeskummer ist hier ganz klar vorprogrammiert. Und wer als Frau einmal einen wahnsinnigen Herzschmerz, verursacht durch einen „Singlebörsen“-Mann, erlebt hat, wird wohl so schnell nicht mehr online auf Partnersuche gehen.

Deshalb stelle ich die eingangs erwähnte Zukunftsvision des Datens absolut in Frage.

Ohne Zweifel wird wohl alles technisch verfeinert und hochgezüchtet, wird wohl die Partnersuche mit mehreren IT-Innovationen einhergehen und tatsächlich mehr die Algorithmen als der Mensch aus Fleisch und Blut das Sagen haben. Ganz klar.

Die Frage ist nur, ob es dann noch genug interessierte Singles gibt, die auf diese Art Dating gestalten und sich womöglich noch den verschiedenen Web-Algorithmen unterwerfen wollen?

Denn eines ist klar: wird die Partnersuche im Internet so hochgezüchtet, wie es das oben erwähnte Zitat ahnen lässt, dann ist man wohl wirklich ein Sklave der Algorithmen. Diese mögen ja für vieles gut sein, aber für die Partnersuche? Ich weiß ja nicht…!

Vielleicht erlebt ja die Suche nach Mr. oder Mrs. Right eine Zukunft á la „Café Keese“? Sie wissen schon – das altmodische Ballhaus in Berlin, wo man an Tischtelefonen Kontakt zueinander aufnimmt!

Und auch wer es nicht ganz so angestaubt mag, geht ja zukünftig vielleicht einen anderen konventionellen Weg und schaut sich abseits von Web, Daten und Algorithmen, im realen Leben um?

Natürlich ist es da heutzutage schon schwer genug, einen geeigneten Partner zu finden – von zu vielen Singles höre ich das.

Was aber, wenn immer mehr das Offline-Leben als Kontakte-Börse entdecken und im „richtigen“ Leben unterwegs sind? Dann zählt ja das Argument, dass man „keinen mehr offline kennenlernt“ nicht mehr – oder?

Dann passiert es ja eventuell wieder öfter, dass man als Frau ganz klassisch im Café angesprochen wird oder ein interessierter Mann abends in der Bar ein Glas Champagner durch den Kellner schicken lässt?!

Außerdem denke ich, dass der Trend des „am-Computer-hockens“ sich `eh bald überlebt hat und der Großteil der Leute sich wieder mehr draußen aufhält. Oder in Sport- und Freizeitclubs aktiv ist – alles ideale Plätze zum Leute kennen lernen.

Dabei muss man ja die Option „Online-Dating“ nicht völlig außer Acht lassen.Es gibt – das muss fairerweise gesagt werden – durchaus viele positive Beispiele, sprich: glückliche Paare, die sich im Netz kennen gelernt haben.

Insofern sollte und kann man sich durchaus den Vorzügen unserer technisch-modernen Welt widmen und sowohl online als auch offline nach einem Seelenverwandten Ausschau halten.

Alles in allem gilt: vor allem beim Online-Dating die Erwarungen nicht so hoch schrauben! Sich lieber freuen, wenn es klappt mit dem Traummann.

Und wenn nur Spinner unterwegs sind, ist die Enttäuschung nicht ganz so groß, als wenn man sich gedanklich schon Luftschlösser mit einem imaginären „Mr. Right“ aufbaut.

Im Zweifel gilt: abschalten und raus gehen. An die frische Luft. Sich selbst was Gutes tun.

Fernab aller Algorithmen – dann ist man wirklich frei!

Herzlichst, Linda-Tabea Vehlen, auf Facebook unter https://www.facebook.com/lindatabea.vehlen

Bildnachweis: Fotolia, https://de.fotolia.com/id/70147232, Datei: #70147232 | Urheber: ra2 studio

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