„Will er?“, will er nicht? Oder vielleicht doch?“
Wie ein bestimmter Mann die Datingphase, das erste Kennenlernen oder schon einen Beziehungsauftakt sieht – diese Frage wird von vielen Frauen nicht dem Mann direkt, sondern eher in einem Internet-Forum gestellt.
Die Unsicherheit auf dem Dating- und Beziehungsparkett ist groß und die Zweifel vieler Frauen scheinbar ebenso. Anders sind die über 200 (!!!) Millionen Treffer im Internet zu genau diesem Thema nicht zu erklären.
Allen voran – wen wundert`s?! – rangieren Fragen, die zum männlichen Verhalten in der noch frischen Date- und Kennenlernphase gestellt werden. Hier ist nämlich der Unsicherheitsfaktor ganz besonders hoch, Mißverständnisse und Irritationen sind an der Tagesordnung.
Warum das so ist, wird wohl nie jemand beantworten können, auch wenn noch so viele Millionen Threads darüber im Umlauf sind und es bereits eine Vielzahl von Coachs rund um die Themen Dating, Singles und Liebe gibt. Jede Dating-Situation ist eben speziell und jeder Mann individuell. Doch wie kann man es lösen, das Problem beim Kennenlernen, das da heißt: „will er (mich) oder nicht?“???
Meist taucht diese Frage ja auf, wenn schon das eine oder andere Date über die Bühne ging und man als Frau den Eindruck hat, dass die Sympathie auf beiden Seiten gegeben ist. Dass sich diese Frage dann überhaupt stellt, liegt zumeist an folgenden Situationen:
Der Kontakt nach dem Date oder zwischen den Verabredungen ist zwar da, aber eher unregelmäßig – auf SMS/E-Mails/Anrufe reagiert er meist erst sehr spät.
Telefoniert man miteinander, ist er super freundlich und macht Vorschläge für weitere Unternehmungen – die dann aber von ihm nicht weiter forciert oder angesprochen werden.
Eer begründet die seltenen Anrufe oder Nachrichten mit beruflichem Stress – nach einem wiederholten Treffen macht er keine Anstalten, nach einem Wiedersehen zu fragen.
Das Problem: man (FRAU) weiß einfach nicht, was davon zu halten ist. Vielleicht stimmt es, dass er beruflichen Stress hat, vielleicht auch nicht. Zum Beispiel….Es gibt noch viele, viele „Unsicherheits-Situationen“ mehr. Der Klassiker bei Leuten, die sich beim Online-Dating kennengelernt haben, gerade in der späten Kennenlernphase oder dem Beziehungsanfang, ist das weitere verabreden mit anderen Frauen.
Was die betreffenden Männern natürlich nicht sagen. Auch hier kommt dann der Kontakt bzw. die gegenseitige Kommunikation ins Stocken.
Allerdings spricht überhaupt nichts dagegen, einfach mal nachzufragen, was denn los ist, beim Objekt der Begierde.
Bringt allemal mehr als die „Kaffeesatz-Leserei“ in den Frauenforen im Netz. Hier gibt`s zwar meistens eine Menge an Antworten und die eine oder andere gute Anregung, aber keiner der Leute dort kennt den Mann, um den es geht. Sicher – es ist nicht jedermanns Sache, direkt nachzufragen, wie denn der Stand der Dinge nun eigentlich ist…
Vor allem Frauen, die prinzipiell erwarten, dass der weibliche Part keinerlei großartige Initiative zeigen und sich womöglich noch nach den „Rules“, den Datingregeln, die irgendwelche „Möchtegern-Dating-Spezialisten“ in den USA aufgestellt haben, richten soll, wird es wohl kaum in den Sinn kommen, das Zepter selbst in die Hand zu nehmen.
Dabei ist dies das einfachste, was man als Frau in einer solchen Situation tun kann. Denn ob der Mann „will“ oder „vielleicht will“ oder „gar überhaupt nicht“, das kann nur er selbst beantworten.
Denn meist hat ja das „zaudern“ einen Grund. In neunzig Prozent der Fälle allerdings den, dass er tatsächlich nicht wirklich interessiert ist. Ausnahmen mag es geben, aber eben nur wenige. Deshalb tut FRAU gut dran, sich Gewissheit zu verschaffen, woran sie denn nun wirklich ist.
Denn – wohl jede von uns hat diese Erfahrung schon gemacht – gerade beim Kennenlernen und daten lauern Mißverständnisse an allen Ecken und Enden.
Mir ist es beispielsweise mal passiert, dass ich nach ein, zwei Dates mit einem interessanten Typen durchaus der Meinung war, dass er Interesse an mir hat. Das verstärkte sich noch, als er mich sogar (unter dem Vorwand, ich könnte ihm ja ein paar Deko-Tipps für seine Wohnung geben) zu sich nach Hause einlud, mich ganz und gar noch von daheim abholte.
Dass er dann bei sich in der Wohnung nicht wirklich wissen wollte, wie er seine vier Wände dekorieren kann, überraschte mich natürlich nicht. Ich ging ebenso weiter davon aus, dass er genauso interessiert an mir war wie ich an ihm. Wir verbrachten damals Stunden in seiner Wohnung, quatschten, tranken Kaffee. Abends spät fuhr er mich dann heim und an den Tagen danach passierte – nichts.
Keine SMS, keine Mail, kein Anruf. Dazumal beging ich den Fehler – und das ist wirklich ein Fehler! – ihn dann meinerseits anzurufen. Er war erwartungsgemäß freundlich und gut aufgelegt. Als die Sprache darauf kam, dass ich in meiner Wohnung neue Gardinen anbringen wollte, bot er mir spontan Hilfe an. Eine neue Verabredung war somit also getroffen.
Der darauffolgende Samstag sollte es sein, wo er zu mir kommen wollte.
Lange Rede – kurzer Sinn: am Tag, als er zu mir kommen wollte, wartete ich vergebens auf ihn. Es verging Stunde um Stunde und irgendwann rief ich ihn an. Er hatte es schlichtweg vergessen. Da mir in dem Moment `eh schon klar war, dass sich sein Interesse in Grenzen hielt und ich wirklich sehr, sehr wütend war, fragte ich ihn ganz unumwunden, was denn nun wäre mit uns.
Und bekam so kurz und schmerzlos die Antwort. Weil ich so war, wie ich bin, war ich nicht sein Ding, obwohl er mich nach seiner Aussage „ganz toll, attraktiv“ und was weiß ich noch alles fand. Damals war ich natürlich total geknickt, aber auch erleichtert, dass dieser Schwebezustand und mein ständiges Grübeln, ob nun doch, oder vielleicht oder auch nicht, endlich ein Ende hatte.
Mut – und diesen braucht es in einer solchen Situation schon ein Stück weit – wird also noch immer belohnt!
Nachfragen lohnt sich also auf alle Fälle und kann unter Umständen schneller zum Ziel führen als sich einen Rat im Internetforum zu holen!
Herzlichst,
Linda-Tabea Vehlen auf Facebook unter http://www.facebook.com/#!/lindatabea.vehlen
Bildnachweis: Fotolia, #46999764 © determined
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