Mit den ersten Sonnenstrahlen kommen bei den meisten Frauen diverse Aktivitäten in Gang:
Frühjahrsputz in Haus und Wohnung, Sport, Ernährung, Frühlingsgarderobe & Co. – alles wird auf Vordermann gebracht.
Bei den meisten gilt das auch für das Liebesleben. Die Mühe soll sich ja lohnen und wann, wenn nicht jetzt, ist die Zeit reif, jemand Neues, einen Mann, kennenzulernen?
Wer Singlelady und schon eine Zeit lang alleine ist, sehnt sich gerade im Frühling oft nach einem neuen Partner oder auch nur nach einem aufregenden Flirt.
Wer schon im – hoffentlich bald vergangenen – Winter im „Real-Life“ nicht fündig geworden ist, für den ist der Weg zur neuen Männerbekanntschaft klar: via Klick in eine der vielen Singlebörsen im Web. Damit die ersten neuen Frühlings-Dates nicht zum Flop werden, sollte einem der wichtigsten weiblichen Navigatoren äußerste Beachtung geschenkt werden: dem Bauchgefühl!
Dieses nämlich ist, gerade auf dem Weg zum Traummann, ein kaum verzichtbares Tool. Welches allerdings viel zu oft übergangen wird!
Egal, ob es die erste Mail, ein „Kennenlern“-Telefonat oder das Treffen selbst ist:
meldet sich das Bauchgefühl mit einem leichten (oder auch größerem) „Grummeln“ sollte man den Kontakt nicht weiterverfolgen. Nur zu oft – wenn man denn die innere Stimme überhört oder gar ignoriert – enden solche Kontakte total unschön, wenn nicht ganz und gar im Desaster!
Wem ist es nicht schon passiert, dass einem irgendwas komisch vorkam, man aber darauf nicht weiter achtete und sich ein solches Detail dann früher oder später tatsächlich als Hindernis für Flirt oder Beziehung entpuppte?
Das kann eine scheinbar harmlose Erwähnung im ersten Mailkontakt sein, eine nicht stimmig erscheinende Aussage im Telefonat oder das Verhalten des Date-Kandidaten während der Verabredung selbst.
Fällt Ihnen derartiges auf und Ihr (Bauch-)Gefühl dabei ist kein Gutes, macht es so gut wie gar keinen Sinn, das Kennenlernen weiter zu verfolgen oder zu intensivieren. Viel zu oft, um nicht zu sagen IMMER, erweist er sich als Flop.
Aber:
obwohl gerade bei Frauen dieses so gut funktionierende Bauchgefühl und damit die Intuition extrem treffsichere Signale senden, ist dennoch die Methode „mal abwarten – ich kann mich ja täuschen“ sehr verbreitet.
Das heißt: selbst wenn ein ungutes inneres Gefühl bereits da ist, wird dieses nicht selten übergangen. Man „drückt“ es weg, weil es irgendwie nervt, sich blöd anfühlt und man es irgendwie auch nicht wahrhaben möchte. Hinterher ist man dann leider schlauer…
Da sich bestimmte Situationen, die das berühmte Magengrummeln verursachen und einen misstrauisch werden lassen, – gerade beim Online-Dating – oft wiederholen, nachfolgend mal zwei Beispiele, für Singlebörsen-Situationen, bei denen das ungute Bauchgefühl eine Rolle spielt:
Ungewöhnliches, übertrieben „gentleman-likes“ Auftreten, nobelster Anzug, Vorfahren im Sportwagen oder der britischen Edel-Limousine, Autotür aufhalten, aufstehen, wenn Sie im Restaurant von der Toilette zurückkehren, vom großen Business erzählen und, und, und…
Geraten Sie an einen Mann, der dieses Programm auffährt, dann sind Sie mit Sicherheit erst mal beeindruckt, fühlen sich geschmeichelt, staunen, dass es „sowas“ überhaupt noch gibt und denken: „…dass das doch eigentlich alles zu schön ist, um wahr zu sein!“
Und genau das ist es mit 99prozentiger Wahrscheinlichkeit auch!!!
Meldet sich ein erstes, klitzekleines, merkwürdiges Gefühl in Ihrem Bauch, verursacht durch das Verhalten eines solchen (vermeintlichen) Traumtypens, können Sie davon ausgehen, dass wohl nichts ist, wie es scheint.
Hier hat Frau es häufig mit Männern zu tun, die Parallelbeziehungen führen, in jeder Stadt eine andere Frau haben (bei der sie das oben genannte Programm abziehen) oder – wenn es ganz dicke kommt – Heiratsschwindler sind.
Ich selbst bin mal an genau so jemanden geraten und hatte schon beim ersten Treffen – bei dem er so agierte, wie oben beschrieben – ein blödes Bauchgefühl, war misstrauisch, weil alles zu schön schien, um wahr zu sein….
Letzten Endes war ich mit dem besagten Mann zwar ein paar Monate zusammen, es endete für mich allerdings mit einem Mega-Liebeskummer, denn der „Herr von Welt“ hatte neben mir noch zwei andere Freundinnen.
Ich hätte mich mehr in mein Misstrauen rein hängen sollen, dann wäre mir einiges erspart geblieben. Aber wie so oft im Leben, war ich halt erst hinterher mal wieder schlauer….!
Begegnet Ihnen – zum Beispiel bei einem allerersten Date – wiederum jemand, der von der ersten Minute an still und in sich gekehrt ist und Ihr „Bauch-Radar“ meldet sich und signalisiert, dass da irgendwas nicht stimmt, dann unbedingt genau hinhören!
Sowohl in Richtung Bauchregion, als auch bei den wenigen Worten, die der Date-Kandidat so von sich gibt.
Häufig nämlich sind diese Männer deshalb so still, weil sie erst kurz Single sind und der Ex, von der sie verlassen wurden, noch nachtrauern. Man(-n) ist zwar schon wieder in der Singlebörse unterwegs, aber keineswegs wirklich frei. Zumindest im Kopf noch nicht.
Solche Männer – trifft man sich denn weiter mit ihnen – tauen auch nach vielen weiteren gemeinsamen Dates nicht auf, im Gegenteil: insgeheim vergleichen sie die aktuelle Date-Partnerin mit der Verflossenen.
Weil das `eh nicht gut geht und in seinen Augen keine Frau der vorhergehenden Partnerin das Wasser reichen kann, wird man mit so einem Mann nicht lange Freude haben. Im Gegenteil: wenn er denn mal viel redet und aus sich herausgeht, dann dreht es sich nur um die zuvor zerbrochene Beziehung.
Ich persönlich bin mal an so jemanden geraten.
Schon beim ersten Date schwieg er mehr, als dass er was von sich berichtete und die Unterhaltung wurde mehr oder weniger von mir in Gang gehalten.
Klar, dass sich ein ungutes Bauchgefühl in mir regte. Was ich aber ignorierte, weil ich den Mann an sich nicht uninteressant fand.
Nur – er war noch gar nicht bereit für eine neue Beziehung, hing (das wusste ich damals freilich nicht) noch an einer alten Geschichte fest. Immer und immer wieder thematisierte er diese vergangene Partnerschaft und ich war irgendwann für ihn so was wie eine kostenfreie Psychologin.
Kaum hatte ich nach einem anstrengenden Tag den Fuß in meine Wohnung gesetzt, schon war er am Telefon. Aber keineswegs, um mit mir zu flirten, zu hören, was es Neues gab, sich mit mir zu verabreden oder von seinen Erlebnissen zu erzählen. Nein – ständig war er depressiv drauf und immer und immer wieder schaffte er es, das Gespräch auf seine Ex und die damalige Beziehung mit ihr zu bringen.
Am Anfang gab ich ihm noch Ratschläge, wie er aus dem Tief wieder raus kommen könnte, was er alles tun kann, und, und, und….Es strengte mich aber immer mehr an und wie eine „richtige“ Beziehung kam mir das auch nicht vor.
Also machte ich eines Tages das, was ich schon hätte viel eher machen sollen: ich ging einfach nicht mehr ans Telefon, wenn ich seine Nummer sah.
Das zeigte Wirkung und irgendwann war er nicht mehr in der Leitung. Wahrscheinlich ist er zu einer richtigen Therapeutin gewechselt…
Ich hatte wieder meine wohl verdiente Ruhe, die ich aber schon hätte viel eher haben können, wenn ich auf mein Bauchgefühl gehört hätte.
Das sogenannte zweite Gehirn gibt uns nicht umsonst Signale!
Vor allem in Liebesdingen sollte man es keinesfalls ignorieren oder übergehen. Denn nur allzu oft, das wissen nicht nur Nutzerinnen von www.wen-datet-er-noch.de, Deutschlands großem Treuetestportal, hat ein gewisses Misstrauen durchaus seine Daseinsberechtigung.
Und dass es sich durch ein ungutes Bauchgefühl in so ziemlich jeder Lebenssituation bemerkbar macht, ist, wenn man es richtig bedenkt, ein Geschenk!
Herzlichst,
Linda-Tabea Vehlen, auf Facebook unter http://www.facebook.com/lindatabea.vehlen?ref=tn_tnmn
Bildnachweis: Fotolia, #35264416 © Anika Hain
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