Mann am Strand

Ist von Romance-Scamming die Rede, werden meist Schicksale von Frauen in den Medien veröffentlicht. Der Hergang ist fast immer der Gleiche: Frauen kommen in Datingbörsen oder in sozialen Netzwerken mit charmanten Männern in Kontakt, von denen sie zu dem Zeitpunkt noch nicht ahnen, dass es Betrüger sind.

Meist arbeiten diese Leute mit gefälschten Fotos, auf denen das männliche Geschlecht supersmart daherkommt. Attraktiv und mit einem gewinnenden Lächeln.

Danach ist es immer dieselbe Masche: man schreibt sich im Chat, kommuniziert über E-Mails, tauscht oft Fotos aus. Oft gewinnen diese Männer schon noch relativ kurzer Zeit das Vertrauen der Frauen und gehen dann – langsam aber sicher – mit ihrer Betrugsmasche in die Vollen: mittels rührseliger Stories wollen Sie nur an eines – an Geld.

Romance-Scamming – auch Männer sind Opfer!

Die Märchen, die sie dabei auftischen, sind fast immer dieselben: sie geben sich als Männer in hohen Positionen aus (meist wird so getan, als sei man General, Ingenieur oder in anderweitiger, adäquater Stellung) und tun so, als ob sie mit einer Zahlung, die sie erwarten, aktuell ein Problem haben. Meist geht es darum, dass diese Zahlungen erst in Empfang zu nehmen sind, wenn vorab finanzielle Mittel fließen. Eine hanebüchene Erklärung, auf die aber komischerweise noch immer viele Frauen hereinfallen.

Vielleicht, weil diese Männer es verstehen, ihren Charme extrem spielen zu lassen oder eventuell auch deshalb, weil es seitens dieser Scammer oft heißt, dass sie sich danach mit der erwarteten Geldsumme mit der jeweiligen Frau ein schönes Leben machen. So manche wurde hier nicht nur um immens hohe Geldbeträge sondern auch um andere Vermögenswerte geprellt – Stories davon finden sich im Internet mehr als genug.

Und auch wir, die wir dieses Magazin hier betreiben, kommen immer wieder in Kontakt mit Frauen, die unsere Plattform nutzen, weil sie ein schlechtes Bauchgefühl haben und ahnen, dass sie auf einen solchen Mann im Internet hereingefallen sind.

Tragische Schicksale durch Romance-Scamming

Das Treiben der Scammer provoziert nicht selten tragische Schicksale, denn die Frauen leiden oftmals unter dem Liebeskummer und dem missbrauchten Vertrauen mehr als unter dem materiellen Verlust.

Es bedarf deshalb wirklich eines extrem miesen Charakters und einer gehörigen Portion Gefühlskälte, so niederträchtig zu agieren.
Wahrscheinlich sind sich die Täter aber auch deshalb so sicher, weil sie meist vom Ausland aus agieren – oft in Ghana. Nicht umsonst spricht man – im Zusammenhang mit Romance-Scamming – auch von der sogenannten „Ghana-Connection“. Dazu gab es auch schon Bilder im Netz, die diese Leute im fernen Afrika in Räumen zeigen, in denen sie – dichtgedrängt und jeder vor einem Laptop – ihrem schändlichen Treiben nachgehen.

Das romantische Liebesgeflüster findet nämlich mitnichten bei einem interessierten Herrn daheim statt, sondern ist bestens organisiert und das nur mit dem einen Ziel: an das Geld der Opfer, denen Liebe und Vertrauenswürdigkeit vorgegaukelt wird, zu gelangen. Und zwar schnell.

Ist dieses Ziel erreicht, wird die Frau, mit der man(n) `eh nur online in Kontakt war, sofort fallengelassen und das nächste Opfer anvisiert. Eine harte Strategie, die nun wohl auch mehr und mehr männliche Opfer findet – mit weiblichen Tätern, auch aus Ghana.

Brisanter Fall aus der Schweiz

So ist ein älterer Herr aus der Schweiz Opfer dieser fiesen Masche geworden – und hat eine Menge Geld verloren.

Die Zuger Zeitung schreibt:

„Ein Senior ist im Kanton Zug Opfer der Internetbetrugsmasche «Romance Scam» geworden. Der Mann hatte sich im vergangenen Jahr auf eine amouröse Internet-Beziehung zu einer Frau aus Ghana eingelassen und ihr in den vergangenen Monaten insgesamt rund 400’000 Franken überwiesen.
Während der Kontakte via Skype flirtete die Frau zuerst mit dem Geschädigten. Nachdem sie sein Vertrauen gewonnen hatte, berichtete sie ihm von Krankheiten in der Familie. Später erzählte sie ihm die Geschichte von einer Erbschaft ihres kürzlich verstorbenen Vaters über 40 Kilogramm Gold. Dafür würde nun eine angebliche Vermögenssteuer fällig.“

Märchen über Märchen – die von diesen Betrügerinnen und Betrügern erzählt werden. Dass es ihnen oft so leicht gemacht wid, kann man manchmal gar nicht fassen, denn: wenn man einen Menschen lediglich über`s Netz kennt, kann man sich doch gar keinen umfassenden Eindruck über ihn verschaffen!

Online verliebt – oft geht es schief

Traurig, dass noch immer so viele Menschen diese wichtige Tatsache verkennen. Ähnlich verhält es sich ja häufig auch mit Verliebten, die meinen, sich via Onlinedating verliebt zu haben, ohne die Person je getroffen zu haben. Doch während bei reinen „Verliebtheitsgeschichten“ im Netz, danach „nur“ Herzeleid zu verbuchen ist, entsteht Opfern von Romance Scamming, neben dem Liebeskummer, meist noch ein gehöriger finanzieller Schaden.

Denn hier kommen angenommene Verliebtheit und naives Helfen zusammen – eine unheilvolle Allianz, die manche Opfer an den Rand ihrer Existenz bringt!

Insofern kann man vor Kontakten aus dem Ausland, die allzu schnell vertraulich werden und die rasch danach fragen, ob man mit Geld oder materiellen Dingen in einer Notlage helfen könnte, nur warnen!

Auf`s Bauchgefühl hören!

Beraten Sie sich mit Freunden, googeln Sie den Begriff Romance Scamming und seien Sie nicht allzu vertrauensselig! Vor allem nicht zu Personen, die Sie noch nie im Leben gesehen haben.

Frauen, die das ungute Bauchgefühl haben, im Internet, via Singlebörse oder sozialem Netzwerk, an einen Betrüger oder Lügner geraten zu sein, verweisen wir – wie schon erwähnt – auf unseren Service wen-datet-er-noch.de, den wir auch für Männer schon in Planung haben.

Alles in allem: seien Sie wachsam bei Bekanntschaften im Internet und denken Sie daran, dass die große Liebe – ohne sich je real gesehen zu haben – eigentlich überhaupt nicht möglich ist!

Bildnachweis: www.pexels.com

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