Paar

Dieser Tage wurde der Schauspieler Harald Krassnitzer zum Fremdgehen befragt. Seine Antwort lautete in dem Tenor, dass er davon überzeugt ist, dass Untreue in intakten Beziehungen nicht passiert. Kann man so unterschreiben! Schön, dass das ganz Banale auch mal von einem Prominenten ausgesprochen wird, denn man kennt sie alle: diese lausigen „Untreue-als-Chance“-Stories, die einem allethalben entgegen wabern. Online wie offline. Immer wieder wird – vor allem von selbsternannten Experten und Coaches – eine Lanze für das Fremdgehen gebrochen, der riesige Vertrauensbruch, der eigentlich auf der ganzen Welt nur Liebeskummer verursacht, wieder und wieder verharmlost und relativiert. Auch beim Thema Seitensprung Die Gründe dafür erschließen sich einem nicht.

Der Seitensprung – oft als „Chance für Beziehung“ dargestellt

Vor allem dann nicht, wenn das Fremdgehen in eine „Chance für die Beziehung“ umgemünzt werden soll. Denn genau das Gegenteil ist meist der Fall: kaum eine Partnerschaft kann einen fremdgehenden Partner verkraften, oft ist Trennung die Folge.

Vor allem das Kopfkino macht Betroffenen zu schaffen. Ist der Partner untreu gewesen, gelingt es vor allem Frauen nicht, die Bilder im Kopf, die sie mit der Affäre verbinden (die meist so nicht stattgefunden haben, aber das spielt keine Rolle!) zu verbannen. Auch wenn von beiden Seiten der Wunsch besteht, die Partnerschaft irgendwann wieder „ganz normal“ weiterleben zu können – es gelingt sehr oft nicht.

Zu groß ist der Vertrauensbruch, zu tief sitzen oftmals die Selbstzweifel, mit denen sich vorwiegend die Frauen herumquälen.

Dass es zu all dem gar nicht kommt, können stabile, vertrauensvolle Beziehungen ziemlich oft verhindern. Denn wer glücklich ist mit dem anderen, der geht eher weniger fremd. Wobei das aber – wir haben solche Fälle hier schon –zigmal beschrieben – aber auch keine Gewähr ist.

Auch treue Seelen können schwach werden

Der große Freund der Untreue ist das kleine Helferlein „Gelegenheit“. Bietet sich diese, werden oftmals auch Männer schwach, die eigentlich die treuesten Seelen sind.

Gerade in diesen Zeiten, wo Weihnachts- und Jahresabschlussfeiern an der Tagesordnung sind, bieten sich ziemlich oft die Gelegenheiten fürs Fremdgehen. Für Männer und Frauen. Und: so man(n)cher lässt einen solchen Moment eben nicht ungenutzt und landet zwischen fremden Laken.

Gelegenheit macht Fremdgehen

Zudem wissen wir von Nutzerinnen unseres Magazins, dass es ziemlich oft auch Geschäftsreisen sind, die zum Fremdgehen oder gar zum Aufbau eines langen Doppellebens verführen. Lange Abende in öden Hotelzimmern mag keiner und nicht wenige Männer zieht es dann ins Nachtleben des jeweiligen Ortes. Eine schummrige Bar, er alleine, vielleicht interessante Frauen in der Nähe….das Ende, das man (FRAU) sich jetzt vielleicht vorstellt, tritt – leider – viel zu oft GENAU SO ein!

Allerdings: DAS alles muss nicht sein, womit wir wieder beim Schauspieler Harald Krassnitzer wären. Eine wirklich gute, vertrauensvolle Beziehung dürfte viel, viel weniger von Untreue erschüttert werden (oft auch durch die oben erwähnten Gelegenheiten nicht), als eine Partnerschaft, in der es kriselt oder wo einer von beiden es sowieso nicht so genau nimmt mit der Treue oder/und der Ehrlichkeit.

Was ich damit auch nur sagen wollte: schön, dass jemand aus der Öffentlichkeit mal eine Lanze für die Treue in der Partnerschaft bricht, was im öffentlichen Kontext ja leider nur allzu oft als ewig gestrig oder auch als altmodisch deklariert wird. Das sehen nämlich nur ganz wenige Leute so, auch wenn es manchmal medial anders dargestellt wird.

Fakt ist: die Sehnsucht der Menschen nach einer vertrauensvollen und – unbedingt – treuen Beziehung wird immer da und immer groß sein!

Herzlichst,

Linda-Tabea Vehlen

Bildnachweis: pexels.com

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