Closeup portrait upset sad, skeptical, unhappy, serious woman talking on phone, it doesn't sound good, sitting outside office. Negative human emotion facial expression, feeling life reaction. Bad news

Erweiterte Kennenlern- oder Beziehungsauftaktphasen kommen alle irgendwann mal an den Punkt, wo sich eine bestimmte Richtung herauskristallisieren muss. Die Richtung des „fester Werdens“ nämlich.

Eine heikle Angelegenheit.

Heikel deshalb, weil in diesen digitalen Zeiten viele Singles heimlich weiter suchen  und – um bei den Männern zu bleiben, um die es hier im Blog geht – zusätzliche Kontakte zu anderen Frauen aufbauen.

Das Miese daran: die meisten Frauen merken dies oft gar nicht, weil viele Männer das so raffiniert anstellen, dass es einem erst mal gar nicht auffällt.

Besonders oft trifft das beruflich stark engagierte Frauen.

Die haben meist anderes zu tun, als  zu vermuten, dass der Mann, mit dem sie sich erst kurz in einer Beziehung – oder eben erweiterten Kennenlernphase (kommt aufs Gleich raus…) – befinden, falsch spielt und heimliche Kontakte zu anderen Frauen pflegt.

Oft ist hier die gute alte „Warmhalteplatte“ im Spiel, aber – wie gesagt –: als Frau merkt man häufig lange Zeit nicht, dass alles in einer Sackgasse endet.

Der Grund ist einfach zu erklären: seitens des betreffenden Mannes wird per E-Mail, Telefon und Whatsapp sehr wohl Kontakt gehalten, viel mehr aber eben auch nicht.

Ich kann ein Lied davon singen, denn in meinen hochaktiven Dating-Phasen, in denen ich meist über Singlebörsen Männer kennengelernt habe, ist mir das mehr als einmal passiert. Wenn ich einige Männer gedatet hatte und einer kristallisierte sich heraus, der mein Interesse geweckt hatte (und auch umgekehrt), dann ging das alles seinen „üblichen“ Dating-Gang:

man telefonierte, verabredete sich erneut, war täglich in Kontakt, unternahm was, ging zusammen aus. Manchmal spielte das Bett bereits eine Rolle, manchmal nicht.

Wie gesagt: ich war in dieser Zeit beruflich hochangespannt und quetschte – das muss ich gestehen – manches Date in meinen vollen Terminkalender. Mehr als einmal haben das auch Männer bemängelt, das ist jedoch ist ein Thema für sich…!

Hier soll es darum gehen, dass ich damals, in dieser beruflich stark eingebundenen Situation, oft erst spät merkte, dass der Mann, in den ich mich verguckt hatte, nicht ehrlich zu mir war.

Das ständig irgendwie „miteinander in Kontakt sein“ spielte bei allem eine tragende Rolle. Weil es mir das Gefühl gab, in der Verbindung verwoben zu sein. Dass was nicht stimmte, bekam ich gar nicht mit. Mehr als genug ging ich davon aus, dass sich das Kennenlernen intensivierte oder eben die frische Beziehung Fahrt aufnehmen würde.

Mehr als einmal war das WEIT GEFEHLT, irrte ich mich fatal!

Denn ich nahm in meinem engagierten Alltag den Kontakt, den man miteinander hatte, ganz anders wahr, als der jeweilige Mann das meinte.

Mehr als einmal war nämlich schon die „Warmhalteplatte“ im Spiel, als ich in dem Mann noch einen ernsthaften Kandidaten sah! Das permanente Hin und Her in Form von SMS (am meisten), Mails (oft) und Telefonaten (gar nicht mehr so oft) machte meinen Irrtum möglich.

Ich war eingebunden in einem Alltag zwischen Terminen, Kundengesprächen und „abarbeiten“ und dachte eben, dass es „läuft“. Tat es aber nicht.

Denn das „Melden“ seinerseits waren nur die letzten Zuckungen einer gescheiterten Kennenlernphase, ein langsames Hinausgleiten, nach dem (seinen) Motto: „sie wird es ja merken“.

Hab ich halt nur nicht, beziehungsweise: meist erst viel zu spät. Und wissen Sie, wann?! Meist zum Ende der Woche hin, vornehmlich Freitags.

Als ich mich nämlich – das ganze Wochenende vor mir – fragte, warum man sich eigentlich nicht für`s Wochenende verabredet hatte?

Je nachdem, wie intensiv die „Warmhalteplatte“-Phase schon angelaufen war, hat man sich manchmal entweder zwar verabredet (aber meist nur für ein paar halbherzige Stunden, zu Dates, wo er dann recht schnell wieder weg war – was ich aber auch nicht sofort realisierte) oder er wimmelte mich (gaaaanz heiße „Warmhalteplatte“-Phase) ab. ODER – in der Situation habe ich es dann meist gecheckt, das war dann auch so gut wie immer das Ende – er hob nicht ab, wenn ich am Freitagabend durchläutete und mich mit ihm verabreden, was unternehmen, wollte…

Meist kamen irgendwelche larifari Ausreden-SMS. Ich habe es aber auch erlebt, dass ER die Sache per E-Mail beendete, aus manchen Männern habe ich es auch selbst herausbekommen, wenn ich sie denn irgendwann mal an den Hörer bekam.

Vom kleinlauten „Du – das wird nichts mit uns“ über „ich habe eine andere kennengelernt“ bis „passt einfach nicht“ wurde da so einiges in den Hörer genuschelt. Allermeist aber nur, wenn ich auf eine klare Ansage drängte. Und das tat ich meist. Hätte ich das nicht gemacht, wäre wohl so manche frische Verbindung sang- und klanglos ausgelaufen, viele Männer mögen ja diese feige Variante.

Meist haben sie schon eine andere Frau am Start und hoffen, dass das andere Weibsbild von selbst merkt, was es gegongt hat. Hauptsache, man(n) muss nicht drüber reden!

Da machen aber solche Männer die Rechnung meist ohne die Frauen, denn die wollen Klarheit und Wahrheit, auch wenn`s weh tut oder verletzt.

Und das tut es meist. Auch wenn man selbst auf ungewöhnliche Weise für Klarheit sorgt. Auch das habe ich gemacht – bei Exemplaren, die nicht ans Telefon gingen und die ich beim Online-Dating kennen gelernt habe.

Hier habe ich mich einfach in die jeweilige Singlebörse eingeloggt und geschaut, wann er das letzte Mal online war – DAS Indiz, dass er heimlich weitersucht oder gar schon Kontakte zu anderen Frauen aufgebaut hat. Diese Schiene bin ich auch im Nachgang gefahren – wenn das „Warmhalteplatte“-Ding zu Ende war. Aus Neugier, ob er schon in der Zeit, die ich als unsere Kennenlern-/Beziehungsauftaktphase eingestuft hatte, digital nach anderen Frauen Ausschau hielt. War natürlich so gut wie immer der Fall.

Später dann – einige Leserinnen kennen ja meine Geschichte – habe ich (nachdem mir ein Singlebörsen-Mann so richtig das Herz gebrochen hatte) das Fremdgeher- und Lügner-Aufdeckportal www.wen-datet-er-noch.de an den Start gebracht.

Dass es von so vielen Frauen, die vermuten, hintergangen zu werden, genutzt wird, zeigt, dass beim Dating oder/und in Beziehungen, egal ob man sich online oder im realen Leben kennengelernt hat, noch immer viel Lug und Trug im Spiel ist.

Traurig. Aber leider wahr…!

Herzlichst,

Linda-Tabea Vehlen

Bildnachweis: Fotolia, https://de.fotolia.com/id/69726937?by=serie

Datei: #69726937 | Urheber: pathdoc

 

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