…oder „Die mediale Darstellung der Frauen“ – das könnte meine Zweit-Überschrift sein!
Was denken Sie, liebe Leserin, wenn Sie an Alice Schwarzer denken? Mal abgesehen von ihrem Steuerskandal – reinweg nur an die Person?
Ich sehe da vor meinem geistigen Auge immer eine Frau mit verschwurbelter Frisur und in dunklen „Walle-Walle“-Klamotten. Zwar hat sich der Look von Alice Schwarzer in den letzten Jahren sehr zum positiven gewandelt, aber mein geistiges Auge ruft dennoch – sobald von ihr irgendwo die Rede ist – dieses eine Bild ab.
Obwohl sie sicher gute Errungenschaften für Frauen durchgesetzt und sich stets für die Damenwelt eingesetzt hat, befremden mich dennoch die vielen, gerade in den letzten Wochen, wieder aufkommenden Feminismus-Debatten. Die ja alle irgendwo den „Alice-Schwarzer-Touch“ haben….Jedenfalls entsteht dann jedes Mal bei mir dieses oben genannte Kopfkino.
Die meisten von denen sind – meiner Meinung nach – so unsinnig wie falsch.
Da fragt zum Beispiel heute die BRIGITTE, unter anderem auf Facebook, ob sich ein modisches Äußeres und Erfolg im Job vertragen. Bzw. lässt die Zeitschrift eine „Modetheoretikerin“ – was immer auch deren Funktion ist – zu Wort kommen.
Ich frage mich, welche Frau das interessiert, wer Zeit und Muße hat, sich mit derlei überflüssigen Themen zu beschäftigen? Mich interessiert das von jeher nicht, weil ich der Meinung bin, dass man als Frau definitiv erfolgreich UND dabei attraktiv sein kann. Ich verstehe diese „Dauer-Fragestellung“ deshalb nicht.
Und ich bin sehr befremdet darüber, welche Aktionen beispielsweise die unsägliche FEMEN-Gruppe für „die Frauen“ öffentlichkeitswirksam startet.
Ich kann mich mit denen ebenso wenig identifizieren wie mit Alice Schwarzer. Frauen von heute müssen sich nicht barbusig präsentieren, um Erfolg zu haben. Ebenso ist es kein Widerspruch, eine unabhängige, beruflich erfolgreiche Frau zu sein und – zum Beispiel – pinke oder pastellige Farben zu lieben.
Man glaubt ja gar nicht, wie vielen Journalisten – echte und selbst ernannte – dieses Thema – zig Zeilen wert ist! Genau so, wie in diversen „Mama“-Blogs viele Mütter über rosa Sachen für Mädchen und blaue Sachen für Jungen wettern. Auch passt vielen nicht, dass Jungen nun mal eher mit dem Bagger und Mädchen gern mit Puppen spielen. Das nervt eigenartigerweise viele (als wenn die Gesellschaft keine anderen Probleme hätte..) und man möchte nun eine Wende diesbezüglich erreichen. Nur – warum? Was ist so schlimm daran, wenn Mädchen mit Mädchenspielzeug und Jungen mit Jungenspielzeug spielen? Ich plädiere auch im Erwachsenenalter dafür, dass Männer männliche Dinge tun und Frauen weibliche. Ich mag keinen Reifen wechseln, keine Stereoanlage reparieren, nicht mein Dach selbst neu decken und derlei handwerkliches mehr.
Es mag Frauen geben, die das können und mögen, auch hier gilt: „warum nicht?“
Ebenso wie viele Männer ja auch gern kochen und es auch so manchen geben soll, der Bügeln gern mag. Alles total okay.
Ich persönlich finde aber auch nichts Verwerfliches daran, wenn ein Mann rucki-zucki einen Ölwechsel durchführen oder einen Rohrbruch beheben kann. Da künstlich gegen anzugehen halte ich für einen Kampf gegen Windmühlen. Vergeudete Lebensenergie! Wobei: ich habe manchmal den Verdacht, dass da medial ziemlich viel Wind – der Aufmerksamkeit und Auflage wegen – gemacht wird und es ja in Verbindung damit auch die Unsitte gibt von „wir Frauen“ zu reden. Die entsprechenden Magazine schließen uns alle gleich mal mit ein.
Die Frau, die FEMEN gut findet, wie die Frau, der Feminismus völlig schnuppe ist ebenso wie vielleicht eine weibliche Pilotin. Letztere wäre für diese Zeitungsmacher wahrscheinlich per Se eine Feministin pur, was aber nicht stimmen muss. Für mich hat diese ganze Feminismus-Diskussion stets eine Touch Männerhass, mann kann es auch nennen: „Abgrenzung von der Männerwelt“ inklusive. Deshalb finde ich das nicht gut.
Und da wir gerade bei fragwürdigen journalistischen Ergüssen sind, möchte ich kurz noch auf die Thematik „Frauen als Opfer“ eingehen. Nicht im Sinne von Krieg und Kriminalstatistiken, sondern eher im Bereich des emotionalen.
Denn ein „Redakteur“ des Clack-Magazins, einem Online-Magazin aus der Schweiz, hat Frauen, die sich Gewissheit verschaffen wollen, ob ihr Partner lügt oder untreu ist, genau SO nämlich bezeichnet. Als die „armen Opfer“. Die betrogen oder belogen – meist ja beides – werden …und womöglich noch selbst dran schuld sind – die Leier kennen wir ja nun schon…!!!!
Diese Haltung also bezog der fragwürdige Herr, um über Frauen herzuziehen, die sich bei einem begründeten Misstrauen in Sachen Untreue diverser Hilfsmittel bedienen. Sei es ein Privatdetektiv oder www.wen-datete-er-noch..de – das Lügner- und Fremdgeher-Aufdeckportal für Frauen, welches wir vor Jahren ins Leben gerufen haben. Wie er darauf kommt und warum er Frauen auf diese schmierige Art beleidigt, bleibt sein Geheimnis.
Ich halte es da eher mit der Meinung, die kürzlich auch in einer Diskussion von Elite-Partner (im dortigen Online-Forum) viel Zuspruch fand und über die wir hier im Magazin berichtet haben.
Die da nämlich lautet: eine selbständige, unabhängige und kluge Frau wartet nicht –zig Jahre im stillen Kämmerlein, dass man(-n) sie belügt oder betrügt und verschwendet ihre wertvolle Lebenszeit mit dem falschen Mann. Eine solche Frau nimmt das Zepter selbst in die Hand und verschafft sich Gewissheit. Ob bei uns im Treuetestportal, mit Hilfe eines Detektivs, einer Freundin oder ganz profan mit einem Fakeprofil in der Singlebörse – ganz egal. Auf jeden Fall wird sie – die ja die eine oder andere negative Erfahrung schon hinter sich hat – in erster Linie schauen, dass es IHR emotional gut geht. Betrogen oder belogen zu werden sind bekanntlich keine Faktoren, die das eigene Wohlbefinden steigern.
Eine Dame im Elitepartner-Forum fand bei der erwähnten Diskussion dafür klare Worte. Sinngemäß sagte sie, dass eine Frau, die vermutet, belogen oder betrogen zu werden, einem solchen Verdacht bzw. Misstrauen auf jeden Fall nachgehen MUSS! Um nicht nach Jahren dazustehen und die Zweitbeziehung oder Geliebte ihres Partners als vollendete Tatsache präsentiert zu bekommen. Ganz einfach, um rasch Gewissheit zu haben und entsprechende Konsequenzen ziehen zu können. Eine normale, gesunde Meinung wie ich finde.
Eine Opferhaltung kann ich bei einer solchen Reaktion überhaupt nicht erkennen.
Ich denke, dass dieser Meinung wohl der Großteil der Frauen ist, zumindest spricht dafür die positive Resonanz und das zustimmende Feedback, welches wir tagtäglich von diversen Frauen für unsere Plattform bekommen.
Und bestimmt gibt es nicht wenige unter diesen Frauen, die pastellige Farben lieben und sich das Auto lieber vom Kfz-Monteur nebenan reparieren lassen, als sich selbst drunter zu schwingen. Das sind weder Frauen, die Opfer sind noch Ladies, denen man eine Feminismus-Debatte aufdrücken muss. Sie leben ihr Leben. Selbstbestimmt und engagiert. Dafür kann man Feministin sein. Muss man aber nicht….
So wie man sich Gewissheit verschaffen oder eine offenbar von Fremdgehen geprägte Beziehung auch einfach laufen lassen kann. Jede(-r) wie sie / er mag. Ganz klar!
Herzlichst,
Linda-Tabea (die auch eher pastellige Farben als Grau und braun liebt..)!
Auf Facebook unter https://www.facebook.com/lindatabea.vehlen
Bildnachweis: KATL Media KG
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