Ein Gefühl wie Dynamit – Misstrauen

Misstrauen – ein Gefühl, dass wohl keiner Frau fremd ist, schon gar nicht den Nutzerinnen vom Treuetestportal www.wen-datet-er-noch.de.

Dieses bohrend-ungute Bauchgefühl war aktuell auch Gegenstand der Forschung.

Unter den vielen Studienergebnissen nämlich, die nahezu täglich Neues aus der Welt von Frau und Mann präsentieren, wurde dieser Tage auf girlseite.de die Herkunft des weiblichen Misstrauens lanciert. Demnach könnte diese Eigenschaft bei Frauen ihren Ursprung in einer hohen Dosis Testosteron haben, welches im Mutterleib ausgeschüttet wurde.

Jedenfalls zeigten sich diese Frauen innerhalb der Studie misstrauischer als andere, die eine nicht so hohe Dosis als noch ungeborener Mensch abbekommen haben. Ob das auf den Großteil der misstrauischen Frauen zutrifft, weiß man natürlich nicht – Studie hin oder her.

Denn auch ohne eine Extra-Portion Testosteron ist wohl jede Frau in Situationen, die ihr spanisch vorkommen, misstrauisch.

Vor allem, wenn sich ein ungutes Bauchgefühl innerhalb einer Beziehung oder einer Kennenlernphase einstellt.

Das Thema „Misstrauen“ ist, gerade in den Web-Diskussionen, ein Großes. Selbst die sympathische Schauspielerin Andrea Sawatzki bezeichnet sich als ein misstrauischer Mensch.

Vornehmlich Frauen diskutieren im Internet über die unterschiedlichsten Situationen, in denen sie Misstrauen verspüren.

Dabei geht es in den meisten der Beiträge um das Misstrauen gegenüber einem bestimmten Mann. Allein zum Suchergebnis zu den zwei Worten „bin misstrauisch“ spuckt Google weit über eine Million Ergebnisse aus. Ungute Ahnungen also scheinen eine Menge Frauen zu begleiten.

Vom Misstrauen als Trennungsgrund über Misstrauen in der Beziehung bis zum Misstrauen, dass der eigene Partner nicht treu ist, sind nahezu alle Themen vertreten.

Doch wo ist Misstrauen tatsächlich berechtigt und wo sieht FRAU vielleicht wirklich nur Gespenster, bzw. übertreibt?

Zunächst ist Misstrauen ja eine Eigenschaft, die man im Laufe seines Lebens erwirbt. Nämlich dann, wenn einem schlechte Erfahrungen bereits übel mitgespielt haben. Diese kann man durchaus auch schon im späten Kindesalter machen, in der Regel aber ist man als Teenie oder junger Erwachsenen am meisten mit ihnen konfrontiert.

Irgendwann wird wohl ein jeder von uns entsprechende Erlebnisse gehabt haben, die ihn in späteren Situationen misstrauisch werden lassen.

Wer als Frau eine Beziehung mit einem Mann hatte, der untreu war und fremdgegangen ist, ist sicher in einer neuen Partnerschaft anfälliger für Misstrauen, als eine, die keinerlei Erfahrungen mit einem Fremdgänger gemacht hat.

Doch auch wenn der letzte Partner das Vertrauen immens missbraucht hat, eine echte Chance hat der neue Kandidat definitiv verdient!

Ihm prinzipiell erst mal zu misstrauen, wäre unfair.

Denn ist es ein Partner, der vielleicht sogar noch beruflich viel unterwegs ist und /oder im Job mit einer Menge Menschen zusammen trifft, dann wäre es falsch, seiner häufigen Abwesenheit gleich misstrauisch gegenüber zu stehen, dies gar als Untreue auszulegen oder hinter dem abendlichen Telefont mit der Geschäftspartnerin sofort eine Affäre zu vermuten. Ein übertriebenes Misstrauen könnte hier das Beziehungsklima erheblich stören und sich als permanentes Minenfeld erweisen.

Also besser loslassen und die Beziehung unvoreingenommen leben.

Gelingt dies nicht, ist nicht selten in derartigen Situationen eine Trennung die Konsequenz. Der eine misstraut ohne Ende und der andere, der tatsächlich keinen Grund zum Misstrauen liefert, fühlt sich nicht als Partner, dem man vertraut, angenommen. Eine überaus heikle Konstellation. Die sich aber für den misstrauischen Part permanent wiederholen wird, auch in einer wiederum neuen Beziehung.

Wer ein so gravierendes Problem hat, dem neuen Partner zu vertrauen, sollte in Erwägung ziehen, psychologischen Rat einzuholen. Und vielleicht auch erst mal eine Weile Single bleiben.

So kann man zu sich finden und erneut auf die Suche gehen, wenn man ausgeglichen und mit sich im Reinen ist. Denn dann spielt übertriebenes Misstrauen meistens gar keine Rolle mehr!

Allerdings gibt es tatsächlich eine Vielzahl von Situationen im Beziehungsleben oder beim Kennenlernen, in denen Misstrauen auf jeden Fall gerechtfertigt und ein „Ausfahren aller weiblichen Antennen“ höchst angebracht ist!

Diese wären beispielsweise:

Wenn er an seinem Handy fast schon festklebt und das mobile Teil immer am Mann hat und sogar mit auf die Toilette nimmt und  wenn sich eingehende SMS häufen, er aber zunächst mal so tut, als interessieren sie ihn nicht.

Wenn er in der Kennenlernphase Mitte der Woche eine Verabredung vereinbart, diese aber kurz vor dem Wochenende aus fadenscheinigen Gründen wieder absagt – sehr beliebt bei Männern aus der Singlebörse, die lange mehrgleisig fahren und was vermeintlich „Besseres“ aus dem Partnerportal gefischt haben!

Wenn er von Geschäftsreisen immer und immer wieder zu ein und derselben Uhrzeit abends anruft – ein gern gehandhabter Trick für Ehefrau und Freundin! Ist das Telefonat nämlich „durch“, gibt??s Programm und zwar mit einer anderen Frau (der Partnerin hat er natürlich gesagt, dass er nur noch Essen und dann ins Bett geht…!) und – last not but least:

wenn er trotz Beziehung noch immer in der Singlebörse angemeldet ist oder man als feste Partnerin herausfindet, dass er heimlich Online-Dating betreibt.

Dann – und das ist ganz normal! – ist in Sachen Misstrauen Alarmstufe Rot angesagt! Egal ob man viel oder wenig Testosteron als Ungeborenes getankt hat…!

Herzlichst,

Linda-Tabea Vehlen, auf Facebook unter http://www.facebook.com/home.php#!/lindatabea.vehlen

Bildnachweis: Fotolia, #49642142 – © Dmytro Konstantynov

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